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19. März 2008 17:56 Uhr
BARKENBERG Franz-Josef Kendziorra zuckte beim ersten Turnier seiner integrativen Frauenfußball-Mannschaft nur noch mit den Schultern: "Ferienzeit! Da kann man nichts machen."

Schalke-Maskottchen Erwin brachte auch beim Turnier in Barkenberg seinen Dienst als Glücksbringer. Sadowski

 

Kurz zuvor waren die Absagen Nummer vier und fünf beim Trainer der integrativen Damenmannschaft von GW Barkenberg eingetrudelt. Nur noch zwei Spielerinnen standen Kendziorra für das erste Turnier der neuen Mannschaft am vergangenen Samstag in der Barkenberger Gesamtschulhalle zur Verfügung. Zu wenig für eine eigene Mannschaft, also spielten Kerstin Briel und Diana Nuyken nach Absprache auf dem kurzen Dienstweg bei Viktoria Bottrop mit.

Fix reagiert

Auch die Organisatoren handelten fix. Die vier Mannschaften - neben Bottrop traten noch die ISG Lemgo, das Freizeitwerk Wittekindshof und die Lebenshilfe Bocholt - an spielten jeweils zwei Mal gegeneinander. Und das mit großem Ehrgeiz, auf und neben dem Platz. Jede gelungene Aktion, jedes Tor sowieso wurden von den Spielerinnen und ihrem Anhang auf der Tribüne frenetisch bejubelt. Nach spannenden Spielen setzte sich schließlich das Freizeitwerk Wittekindshof knapp vor Viktoria Bottrop durch.

Nach den Spielen war auch Kendziorras Frust längst verraucht. Die gelungene Organisation und die vielen lobenden Worte hatten dem nimmermüden Barkenberger Trainer und seinen fleißigen Helferstab versöhnt. Und so richtete sich der Blick schnell nach vorne. Der Premiere in der Gesamtschulhalle sollen noch viele weitere Turniere folgen. Immerhin trainiert die integrative Damenmannschaft mittlerweile jeden Samstag mit einem festen Stamm von sieben Spielerinnen.

Auswahllehrgang

Kerstin Briel und Cordula Krukenberg nahmen bereits an einem Leistungslehrgang der NRW-Auswahlmannschaft teil. Deren Trainer Dieter Spier saß auch am Samstag in Barkenberg auf der Tribüne und hat Großes vor: "Wir wollen die Frauen-WM 2011 in Deutschland nutzen und auch Titelkämpfe für integrative Damen-Nationalmannschaften veranstalten." Vorbild sei die WM für Menschen mit Behinderung, die 2006 viele Fußball-Fans vor den Fernseher und in die Stadien lockte.

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Doch Spier und seine Mitstreiter sind ebenso motiviert wie Kendziorra. Auch wenn der Regionalsender WM-TV trotz Zusage nicht in der Gesamtschulhalle erschien und auch aus der Fachschaft Fußball niemand auftauchte, will der Barkenberger Trainer weiter allen Widerständen trotzen: "Wir machen weiter, denn diese Mannschaft liegt uns allen viel zu sehr am Herzen."                                                                                                                                                                                                                                                                     

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